Kantonalbanken in der Schweiz bis 2022
Die Kantonalbanken bilden mit ihrer kumulierten Bilanzsumme von rund 760 Milliarden Schweizer Franken (rund 20 Prozent der Bilanzsumme aller Schweizer Banken) einen bedeutenden Bestandteil des Schweizer Bankwesens. Die führenden Kantonalbanken sind die Zürcher, die Waadtländische und die Luzerner Kantonalbank, die außerdem zu den 10 größten Schweizer Banken zählen.
Geschichte der Kantonalbanken
Die erste Kantonalbank wurde 1816 im Kanton Genf gegründet. Ursprünglich waren die Kantonalbanken als Entwicklungsbanken für Handwerk und Landwirtschaft gedacht. Sie bauten aber im Lauf der Zeit ihr Produkt- und Dienstleistungsangebot immer weiter aus. Zunächst hatte jeder Kanton seine eigene Kantonalbank. Im Lauf der 90er Jahre gingen durch schwierige wirtschaftliche Umstände und Misswirtschaft die Kantonalbanken von Solothurn und Appenzell Ausserrhoden unter. Daher existieren heute statt 26 nur noch 24 Kantonalbanken.
Rechtsform
Kantonalbanken sind öffentlich-rechtliche Körperschaften oder Aktiengesellschaften, die rechtlich und wirtschaftlich selbständig sind. Eigentümer ist der jeweilige Kanton, entweder vollständig oder mehrheitlich. 21 der 24 Kantonalbanken verfügen über eine unbeschränkte Staatsgarantie. Damit haftet im Insolvenzfall der jeweilige Kanton für die Verbindlichkeiten seiner Bank und schützt die Gläubiger vor Verlusten. Die Banken der Kantone Bern, Waadt und Genf haben keine Staatsgarantie.
Weiterführende Informationen zu Kantonalbanken in der Schweiz finden sich im gleichnamigen Dossier.